Bei der dezentralen Ölgewinnung werden durch schonende Ölsaatenverarbeitung sogenannte kaltgepresste Pflanzenöle hergestellt, die keine der üblichen Raffinationsschritte durchlaufen. Die Rapssaatqualität, der Abpressvorgang und die Ölreinigung (Fest/Flüssig-Trennung) nehmen deshalb bei der dezentralen Ölsaatenverarbeitung großen Einfluss auf die Ölqualität. Mehr
Bei der dezentralen Ölpressung werden v. a. Schneckenpressen eingesetzt. Die Verarbeitungskapazitäten dieser Pressen liegen in der Regel zwischen 5 und 1.000 kg Rapssaat/h. Es werden sowohl Seiherstab-Schneckenpressen als auch – für geringe Verarbeitungskapazitäten – Lochzylinder-Schneckenpressen verwendet. Mehr
Im Anschluss an die Ölpressung erfolgt die Reinigung (Fest-/Flüssig-Trennung) des Truböles. Der Feststoffgehalt ist abhängig u. a. von der Bauform und dem Zustand (Verschleiß) der Ölpresse, der Durchsatzleistung, der verarbeiteten Ölsaat und dem Wassergehalt des Pressguts. Die im Öl nach der Pressung enthaltenen Feststoffe sollten über mindestens zwei Reinigungsstufen, nämlich Hauptreinigung (Grobklärung) und Sicherheitsfiltration (Endfiltration), weitgehend entfernt werden. Als Möglichkeiten der Fest-/Flüssig-Trennung bieten sich Sedimentations- und Filtrationsverfahren an. Mehr
Die Lagerung von Rapsölkraftstoff sollte möglichst bei konstant niedrigen Temperaturen zwischen 5 und 10 °C sowie dunkel, z. B. in einem Erdtank, erfolgen. Der Zutritt von Wasser durch Niederschläge oder Kondensation muss vermieden und der Kontakt mit (Luft-)Sauerstoff sollte, z. B. durch geringe Kontaktflächen, minimiert werden. Weiterhin sollten im Rapsöl bei der Lagerung möglichst geringe Anteile an Verunreinigungen enthalten sein. Bei korrekter Lagerung ist die Aufbewahrung bis zu einem Zeitraum von einem Jahr möglich. Mehr
Um die seit 2012 geltenden, neuen Grenzwerte der DIN 51605 für Rapsölkraftstoff einhalten zu können, müssen dezentrale Ölmühlen verstärkt Nachbehandlungsverfahren zur Reduzierung von Calcium, Magnesium und Phosphor einsetzen.
Mehr
Während bei Dieselkraftstoff die Nutzung von Additiven zur Verbesserung der Kraftstoffqualität Standard ist, wird Pflanzenölkraftstoff bisher weitgehend ohne Additive verwendet. Zur Verbesserung des Fließverhaltens bei niedrigen Temperaturen können jedoch auch bei Rapsölkraftstoff Additive zugegeben werden, was den Einsatz pflanzenöltauglicher Arbeitsmaschinen auch unter kälteren Außenbedingungen ermöglicht. Mehr
Maßnahmen zur Qualitätssicherung begleitend zum Produktionsprozess sollen dazu dienen, dass das entstehende Endprodukt den vorgegebenen Anforderungen mit hoher Wahrscheinlichkeit entspricht. Mehr