Forschungs- und Innovationsprojekt RK-Additivierung 2
Additivierung von Rapsölkraftstoff - Projektphase 2
Bei der Nutzung von Rapsölkraftstoff in pflanzenöltauglichen Motoren werden wie bei der Verwendung von Dieselkraftstoff eine hohe Betriebssicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Emissionsgrenzwerte gefordert.
Bei den bisherigen Anstrengungen zur Optimierung der Rapsölkraftstoffqualität wurde das Potenzial einer Qualitätsverbesserung durch Additivierung noch nicht ausreichend untersucht. In der ersten Projektphase konnten sowohl für die Verbesserung der Zündwilligkeit als auch für die Beeinflussung des Fließverhaltens bei niedrigen Temperaturen je zwei Erfolg versprechende Additive bzw. Additivpakete gefunden werden, deren Einsatz bei Rapsölkraftstoff gemäß den Anforderungen der Norm DIN 51605 möglich ist. Zum Einsatz in der Praxis gibt es jedoch keine Erfahrungen.
Im Forschungsvorhaben „Additivierung von Rapsölkraftstoff - Projektphase 2: Prüfstands- und Langzeituntersuchungen“ soll der Einfluss der Additive auf Leistung und Kraftstoffverbrauch sowie limitierte und nicht-limitierte Emissionskomponenten bei Messungen an einem rapsölkraftstofftauglichen Traktor untersucht werden. In einem Langzeitversuch wird die Lagerstabilität von additivierten Rapsölkraftstoffen ermittelt und anhand der Anforderungen der DIN 51605 beurteilt. Es soll untersucht werden, ob durch Zugabe von Additiven zum Kraftstoff Veränderungen der Emissionen beim Startvorgang zu beobachten sind. Außerdem soll die Wirksamkeit der fließverbessernden Additive auf die Kraftstoffförderung an einem praxisnahen Traktoren-Kraftstoffsystem in einer klimatisierten Umgebung getestet werden.
Arbeitsschwerpunkte
Prüfstandsmessungen an einem rapsöltauglichen Traktor zum Einfluss der Additive auf
- Leistung und Kraftstoffverbrauch
- limitierte Emissionen
- Stickoxide NOx
- Kohlenmonoxid CO
- Kohlenwasserstoffe HC
- Partikelmasse PM
- nicht limitierte Emissionen
- Formaldehyd, Acetaldehyd
- Lachgas, Ammoniak, Schwefeldioxid
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nach EPA-Liste
Langzeitversuch zur Lagerstabilität über max. 12 Monate
- Zwei Lagerungsvarianten: gekühlt und unter wechselnden Außenbedingungen
- Periodische Messung der Wirksamkeit der Additive (Fließverhalten bei niedrigen Temperaturen und Zündwilligkeit)
- Periodische Messung von Säurezahl und Oxidationsstabilität
Untersuchung des Kraftstoffförderverhaltens in einer Tiefkühlzelle
- Temperaturen zwischen +10 °C und -15 °C
- Kraftstoffsystem des Versuchstraktors
Projektbericht