Erneuerbare Materialien

Ein Laborantin experimentiert mit verschiedenen Flüssigkeiten vor einem Luftabzug im Labor.

© Hase/StMELF

Mit der Entwicklung von erneuerbaren Materialien aus Nachwachsenden Rohstoffen können fossile Rohstoffe gespart und Schritt für Schritt ersetzt werden. Hierdurch wird ein bedeutender Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet. Vor allem die Reduktion von CO2-Emissionen, die Schonung endlicher Ressourcen und der Schutz natürlicher Lebensräume stehen im Vordergrund.

Die Forschung im Bereich Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Materialien besitzt gerade in Zeiten der Energie- und Ressourcenwende eine große Bedeutung. Hauptansprüche an alternative Materialien sind neben der Funktionalität und Qualität vor allem die Wettbewerbsfähigkeit zu herkömmlichen Produkten. Nicht selten gelingt es auch durch die Verwendung biobasierter Werkstoffe gleichwertige oder gar bessere produktspezifische Eigenschaften zu erzielen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Rohstoffe und Produkte nachhaltig erzeugt und auch wieder entsorgt werden können. Verbleiben Produkte nach ihrem Gebrauch in der Umwelt, ist die Abbaubarkeit der Materialien entscheidend, um eine Anreicherung in der Umwelt zu verhindern. Die Entwicklung erneuerbarer Materialien aus Nachwachsenden Rohstoffen ermöglicht es, bereits von Beginn an das Lebenszyklusende mit zu berücksichtigen und eine gute und umweltschonende Abbaubarkeit in einem überschaubaren Zeitraum vorzusehen.

Aufgabenschwerpunkte

  • Entwicklung und Optimierung neuer Materialien auf Basis Nachwachsender Rohstoffe
  • Untersuchung von Materialien und Produkten unter Labor-, Technikums- und Feldbedingungen
  • Analyse der Eigenschaften
  • Entwicklung und Optimierung anwendungsorientierter Geräte und Applikationsverfahren
  • Untersuchung der biologischen Abbaubarkeit
  • Bewertung der Versuchsergebnisse
  • Wissenstransfer

Aktuelles aus der Abteilung

TFZ zu Gast beim Bundespräsidenten

Drei Apfelbäume stehen in einer Kiste, Boden ist mit gelben Streifen bedeckt, fünf Menschen diskutieren im Hintergrund

Ersetzt Plastik und Herbizide: Das aufspritzbare Mulchmaterial, das auf der Woche der Umwelt in einer Holzkiste mit Apfelbäumen präsentiert wurde

Straubing/Berlin, 07.06.2024. Mit einer Innovation aus Nachwachsenden Rohstoffen hatten sich die Wissenschaftler des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) einen Platz bei der diesjährigen „Woche der Umwelt“ in Berlin gesichert. Nun haben die Forscher ihre Neuheit im Park von Schloss Bellevue präsentiert: Ein aufspritzbares Mulchmaterial, das Beikräuter umweltfreundlich unterdrücken und den Einsatz von Herbiziden reduzieren soll. Die Woche der Umwelt wird vom Bundespräsidenten und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgerichtet.   Mehr

Aktuelle Projekte

Forschungs- und Innovationsprojekt OptiMulch
Beikrautmanagement im Feldgemüsebau mit einem spritzbaren Mulchmaterial

Grüner Trakor mit blauem Sprühgerät an Frontzapfwelle sprüht weißes Material auf Acker von links kommend.

Auftragen des 2-Komponenten-Materials

Für den Feldgemüseanbau soll ein alternatives Verfahren zur Beikrautregulierung basierend auf einem aufspritzbaren Mulchmaterial aus Nachwachsenden Rohstoffen praxistauglich ausgestaltet werden. Im Fokus steht dabei die Kostenreduktion durch verschiedene Optimierungsansätze bei der Rezeptur, dem Handling oder dem Applikationsgerät.  Mehr

Forschungs- und Innovationsprojekt ABOWPrax
Entwicklung eines alternativen Verfahrens zur Beikrautregulierung im Obst- und Weinbau zur Praxisreife

Ein Traktor mit seitlich angebrachten Düsenapparaten spritzt weißes und gelbes Material auf Boden unter Weinreben

Entwicklung von Rezeptur und Applikationsgerät im Weinbau

Ein alternatives Verfahren zur Beikrautregulierung mit einem aufspritzbaren Mulchmaterial aus Nachwachsenden Rohstoffen für den Obst- und Weinbau soll weiterentwickelt und in die Praxis überführt werden. In Zusammenarbeit mit einem Landmaschinenhersteller soll ein Applikationsgerät für den Einsatz im Obst- und Weinbau gebaut und getestet werden.  Mehr

Forschungs- und Innovationsprojekt MuNaRo
Beikrautkontrolle im Gemüsebau mit spritzbarem Mulchmaterial aus Nachwachsenden Rohstoffen

Ein John Deere mit Anbaugeräten vorne und hinten fährt auf Acker von links nach rechts und spritzt gelbe Streifen.

Landtechnische Umsetzung zum Mulchen im Gemüsebau

Um auf die Unkrautbekämpfung mit Herbiziden beim Anbau von Gemüse verzichten zu können, wird ein neues Mulchverfahren entwickelt. Auf physikalischem Weg werden Unkräuter in der Keimung gehemmt und am Wachstum gehindert. Das Material besteht aus erneuerbaren Komponenten, lässt sich einfach auftragen, ist abbaubar und reichert sich nicht im Boden an.  Mehr

Forschungs- und Innovationsprojekt ABOW
Verfahren zum Beikrautmanagement auf Basis Nachwachsender Rohstoffe

Ein Techniker bringt im Vorversuch das Material aus

Aufspritzbares Mulchmaterial im Weinbau

Der Einsatz von Herbiziden, vor allem Glyphosat ist stark in die Kritik geraten. Für Weinbau- und Obstbaubetriebe kann die Anwendung natürlicher Wirkstoffe, wie spezielle pflanzliche Säuren und Öle oder das Abdecken des Bodens mit Mulchmaterial eine mögliche umweltfreundliche Alternative sein. Im Projekt soll die am TFZ entwickelte Silageabdeckung auf Basis Nachwachsender Rohstoffe zum Zweck der Beikrautunterdrückung angepasst werden. Erste Vorversuche mit diesem aufspritzbaren Material in Weinbausteillagen zeigen sich sehr vielversprechend.  Mehr

Forschungs- und Innovationsprojekt
Entwicklung einer alternativen Siloabdeckung

Mitarbeiter spritzt flüssige Silageabdeckung auf Testsilo auf

Siloabdeckung auf Basis Nachwachsender Rohstoffe

Zunächst wurde im Labormaßstab die Rezeptur einer aufspritzbaren Silageabdeckung aus Nachwachsenden Rohstoffen entwickelt. Ziel weiterer Forschungsprojekte war es, die favorisierten Rezepturen in Freilandversuchen unter praxisnahen Bedingungen zu testen und zu optimieren. Dabei wurde der Einfluss auf den Silierprozess und die Silagelagerung untersucht sowie auch eine geeignete Applikationstechnik entwickelt.   Mehr

Abgeschlossene Projekte