Verschmutzte Holzbrennstoffe sind problematisch beim Verbrennen
Straubing, 05.12.2022. Hackschnitzel und Pellets können bei der Holzernte, der Produktion, der Lagerung oder dem Transport ungewollt mit Bodenmaterial verunreinigt werden. Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) untersuchte mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), inwieweit verschmutzte Brennstoffe die Verbrennung in häuslichen Holzkesseln beeinflussen.
Getestet wurde mit einem 15 kW Pelletkessel und einem 30 kW Hackschnitzelkessel. Bei Versuchen am TFZ-Prüfstand kam es teilweise zu erhöhten Staubemissionen, hohen Aschemengen, einer erhöhten Schlackebildung und zu mechanischen Störungen im Betrieb. Der Effekt auf die Verbrennung hing von der Menge, vor allem aber von der regionalen Herkunft des Bodenmaterials ab.
„Wir haben für die Versuche gezielt Brennstoffe aus Buche und Fichte aus drei bayerischen Wuchsregionen ausgewählt“, erläutert Dr. Daniel Kuptz, Projektleiter am TFZ. „So konnten wir sicherstellen, dass die Ergebnisse eine hohe Relevanz für die bayerische Land- und Forstwirtschaft haben. Es zeigte sich, dass Lehm- und tonreiche Böden kritischer für die Verbrennung waren als Sandböden“, so der Wissenschaftler.
Die Experten von TFZ und LWF schlussfolgern, dass während der Herstellung, von Hackschnitzeln und Pellets über die gesamte Bereitstellungskette hinweg auf eine saubere Arbeitsweise zu achten ist. Durch die Versuche wurde nachgewiesen, dass sich durch eine vorangegangene Siebung der Brennstoffe, wie sie in der Praxis häufig durchgeführt wird, die Probleme verringern. So erreichte man eine verbesserte Brennstoffqualität und eine emissionsärmere Verbrennung.
Die Forschungsarbeiten zum TFZ-Bericht Nr. 76 fanden im Rahmen des Projekts „Quasi-Holz“ statt und wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) gefördert. Die Publikation kann kostenlos unter www.tfz.bayern.de heruntergeladen werden.
Eine Siebung von Hackschnitzeln verbessert ihr Verbrennungsverhalten. (Bild: Tobias Hase/StMELF)