Riedling, 11.09.2014: Rund 100 Land- und Forstwirte haben sich beim „Praxistag Energiewald“ zum Thema Energiewald informiert. Dabei handelt es sich nicht um einen Wald im herkömmlichen Sinn, sondern um Kurzumtriebsplantagen (KUP) mit schnell wachsenden Baumarten, die eine alternative Quelle für Energieholz sein können.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing auf einer von der Firma Wald 21 GmbH im April 2014 angelegten 7 ha großen Fläche der Max Jungmeier Unternehmens-GmbH & Co. KG. Auf dieser wurden insgesamt sieben Varianten von Pappelstecklingen gepflanzt, die größtenteils bereits zwei Meter hoch gewachsen sind.
Wolfram Kudlich, Pappel- und Weidebauer und Geschäftsführer der Wald 21 GmbH, erläuterte den anwesenden Landwirten wichtige Aspekte aus der Praxis des KUP-Anbaus. Acker kann aus der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen und als KUP angelegt werden. Kudlich ging dabei auf die verschiedene Varianten von Setzlingen und deren Widerstandsfähigkeit ein und erklärte, wie sich die Pflanzen nach einem Hagelschaden wieder regenerieren. Das KUP-Projektvorhaben stellte Markus Wiesbeck, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sachgebiet Biogene Festbrennstoffe am TFZ, vor. Dabei werden Landwirte aus der Umgebung von Straubing als Partner des TFZ gesucht, die Flächen für den Anbau von Energiewald zur Verfügung stellen. Die so erzeugten Hackschnitzel werden im TFZ-Heizwerk als Brennstoff eingesetzt.
Außerdem wurde den Besuchern eine neu entwickelte Pflanzmaschine für Pappelstecklinge vorgeführt. Martin Müller, Mitarbeiter bei Wald 21, erläuterte die Funktion und die Vorteile der Maschine.
Rund 100 Land- und Forstwirte haben sich beim „Praxistag Energiewald“ von Mitarbeitern des TFZ und Wald 21 zu Kurzumtriebsplantagen informiert.