Betriebs- und Emissionsverhalten eines mit Rohalkohol betriebenen Blockheizkraftwerkes - im Rahmen des Kooperationsprojekts: Brennerei 2013 Plus - vom Rohstoff bis zur Absolutierung

Seitenansicht des Rapsölkraftstoff-BHKW am TFZ
Mit Auslaufen des Branntweinmonopols sollen für klein- und mittelständische Verschlussbrennereien sinnvolle Alternativen geschaffen werden. Die energetische Nutzung von Rohalkohol kann zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Erhöhung der Wertschöpfung in der Landwirtschaft beitragen. Blockheizkraftwerke (BHKW) für den Einsatz von Rohalkohol sind in Entwicklung. Obwohl diese BHKW nicht in den Geltungsbereich des EEG fallen, können sie einen sinnvollen Baustein im Rahmen nachhaltiger, v.a. dezentraler Energieversorgungskonzepte darstellen. Da noch kaum Erfahrungen vorliegen, sind die Mindestanforderungen an den Kraftstoff, der elektrische und thermische Wirkungsgrad, die Funktionssicherheit der Anlagenkomponenten sowie die Zusammensetzung der Abgasemissionen weitgehend unbekannt.
Hauptziele dieses Teilprojektes im Rahmen des FuE-Kooperationsprojektes sind die kontinuierliche Erfassung von Betriebsparametern, die Dokumentation des Betriebsverhaltens eines ausgewählten, mit Rohalkohol als Kraftstoff betriebenen BHKW und die Ermittlung des Emissionsverhaltens dieser Anlage während des Betreuungszeitraumes durch mindestens drei wiederkehrende Messungen klima- und gesundheitsrelevanter Abgaskomponenten, wie CO, NOx, Gesamt-C, Staub/Partikel, Aldehyde und PAK.

Arbeitsschwerpunkte

  • Literaturrecherche über bisherige Untersuchungen zum Einsatz von Rohalkohol (bzw. Bioethanol) in Verbrennungsmotoren und Technologieübersicht
  • Recherche, Vorbereitung und Einbau einer kontinuierlichen Messdatenerfassung in ein ausgewähltes rohalkoholtaugliches BHKW
  • Dokumentation und Auswertung von kontinuierlich erfassten Betriebsdaten sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten ggf. mit Störfallanalysen eines mit Rohalkohol betriebenen BHKW
  • Qualitätsüberwachung des eingesetzten Kraftstoffs und des Motoröls
  • Wiederkehrende Ermittlung von gesundheits- und klimarelevanten Abgasemissionen des BHKW in relevanten Betriebsphasen
  • Erhebung des BHKW-Wirkungsgrades
  • Ableiten des Handlungsbedarfs, Berichterstellung, Publikation der Ergebnisse

Projektleiter

  • Dr. Edgar Remmele

Bearbeiter

  • Dipl.-Ing. agr. (univ.) Ralf Werkmeister
  • Dr. Klaus Thuneke