Arbeiten am TFZ

Mittlerweile ziehen knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am TFZ an einem Strang. Das Ziel: die Energie- und Rohstoffwende weitervoranzutreiben. Doch wer sind die Menschen dahinter, die dieses Vorhaben Tag für Tag mitgestalten?
In Kurzporträts teilen ausgewählte Beschäftigte des TFZ ihre Motivation, ihr aktuelles Projekt oder auch was sie persönlich am TFZ besonders schätzen.

Michael Kirchinger
"Ich schätze vor allem die guten Voraussetzungen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren"

Mann blickt auf Glasgefäß, welches mit einer gelben Flüssigkeit gefüllt ist

Das Labor ist eine wichtige Schaffensstätte im Alltag von Michael Kirchinger (Bild: Armin Weigel)

An einer Lösung, um Herbizide im Obst- und Weinbau zu vermeiden: daran arbeitet der junge Familienvater Dr. Michael Kirchinger am TFZ. In seinem Projekt beschäftigt er sich mit der Unterdrückung von Beikräutern mit Hilfe eines spritzbaren Mulchmaterials aus Nachwachsenden Rohstoffen. Seit mittlerweile sechs Jahren unterstützt er durch sein Know-How das TFZ. „Vor ein paar Monaten hat sich meine Familiensituation geändert: ich schätze vor allem die guten Voraussetzungen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren: Gleitzeit und die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten – das ist definitiv ein großes Plus für mich!“ 

Theresa Bayerl
"Die beruflichen Backgrounds am TFZ sind wahnsinnig vielfältig"

Frau lächelt direkt in die Kamera, hält Petrischale in den Händen

Theresa Bayern prüft wie sich das Mulchmaterial über eine bestimmte Zeitperiode hin verändert (Bild: Armin Weigel)

„Ich gehe immer gerne in die Arbeit“, sagt Theresa Bayerl gleich zu Beginn. Sie kam im Juni 2023 ans TFZ, vorangegangen war eine Promotion an der TU München. „Ich habe mich sehr schnell in der TFZ-Familie aufgenommen gefühlt: man hilft sich und es herrscht einfach eine Art Grundfreundlichkeit im Haus.“ Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Erneuerbare Kraftstoffe und Materialien forscht sie aktuell an einer nachhaltigen Lösung, Folienmüll im Gemüsebau zu vermeiden. „Die beruflichen Backgrounds am TFZ sind wahnsinnig vielfältig. Ich schätze vor allem den Austausch untereinander, der sich dadurch ergibt.“  

Kaspar Obermaier
"Gerade die enge Verbindung zur Praxis überzeugt mich in meiner Arbeit am TFZ"

Mann schraubt an Traktor und lächelt dabei in die Kamera

Rapsöl als Kraftstoff? Kaspar Obermaier erforscht in seinem Projekt unter anderem die Auswirkungen von Rapsölkraftstoff auf den Motor der Traktoren (Bild: Armin Weigel)

Von der Industrie in die angewandte Forschung: Vor seiner Zeit am TFZ hat Kaspar Obermaier umfassende Erfahrungen im Bereich der Bremsentechnik gesammelt. Heute arbeitet der diplomierte Entwicklungsingenieur als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Erneuerbare Kraftstoffe und Materialien. Sein Fokus liegt auf der Forschung an Traktoren, die vollständig mit Pflanzenölen betrieben werden. An einem typischen Arbeitstag erhebt Kaspar Obermaier Daten am Traktorenprüfstand, um beispielsweise die Auswirkungen von Pflanzenölkraftstoffen auf den Motor zu untersuchen: „Gerade die enge Verbindung zur Praxis überzeugt mich in meiner Arbeit am TFZ. Die Traktoren werden in der realen Feldarbeit von Landwirten getestet. Wir begleiten diese wissenschaftlich und verifizieren die Ergebnisse auf dem Prüfstand. Die Technik wird also genau dort getestet, wo sie auch letztlich ankommen soll!“
 

Markus Krinner
"Den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis empfinde ich als äußerst bereichernd"

Man untersucht Miscanthus

Markus Krinner ist im Arbeitsalltag viel auf den Versuchsflächen unterwegs, z.B. um Pflanzen zu bonitieren (Bild: Armin Weigel)

„Es war mir schon immer wichtig, über den Tellerrand hinauszusehen“, betont Markus Krinner, der seit vielen Jahren als Techniker in der Abteilung Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse am TFZ tätig ist. Aufgewachsen auf einem Bauernhof, hat er seit jeher ein großes Interesse am Thema Landwirtschaft und sieht seine Arbeit am TFZ als eine Quelle der Inspiration für seinen nebenerwerblichen Betrieb. Am TFZ wird sein praktisches Know-How projektübergreifend eingesetzt. „Die Techniker am TFZ haben in der Regel einen praktischen Hintergrund, sei es aus der Landwirtschaft oder dem Handwerk. Den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis empfinde ich als äußerst bereichernd für beide Seiten.“ 

Susanne Scholcz
"Wissenschaftliches Arbeiten macht mir sehr viel Spaß"

Frau wiegt Samengut in eine braune Tüte ein

Die Wissenschaftlerin Susanne Scholcz bearbeitet in ihrem Forschungsprojekt den Mischanbau von Leguminosen (Bild: Armin Weigel)

Welche Vorteile und Hemmnisse der Mischanbau von Leguminosen hat, daran forscht Susanne Scholcz in ihrem Projekt am TFZ. Nach ihrem Studium der Agrarwissenschaften in Stuttgart zog es die junge Wissenschaftlerin zurück in die Heimat nach Bayern. Die Forschung am TFZ hatte sie dafür schon länger im Blick: „Mir persönlich macht wissenschaftliches Arbeiten sehr viel Spaß: es fordert Kreativität, die eigenen Versuche zu planen und gleichzeitig sehr exakt und systematisch zu arbeiten. Für mich ist das wie ein Puzzle: nach und nach fügen sich die einzelnen Teile zu einem Bild zusammen.“  

Sebastian Kirner
"Egal in welcher Lebensphase – meine Arbeit am TFZ lässt sich immer hervorragend damit vereinbaren"

Mann schraubt an Maschine

Sebastian Kirner bereichtert das TFZ mit seinem handwerklichen Geschick seit 15 Jahren (Bild: Armin Weigel)

Der Werdegang von Sebastian Kirner am TFZ ist vielfältig und spannend: Er begann als technische Hilfskraft, wurde Fuhrparkbeauftragter und ging schließlich über zur Versuchsbetreuung am Traktorenprüfstand, … – in seinen 15 Jahren am TFZ hat er an zahlreichen Stationen wertvolle Erfahrungen gesammelt. Doch damit war er noch nicht zufrieden: „Also habe ich eine Fortbildung angefangen: Techniker für Umweltschutztechnik und Regenerative Energien“, sagt er mit einem Lächeln. Das TFZ unterstützte ihn in diesem Vorhaben: „Während der Fortbildung konnte ich meine Arbeitszeit flexibel auf 20 Prozent reduzieren.“ So hat er im Laufe der Jahre schon verschiedene Arbeitszeitmodelle am TFZ ausprobiert, die sich stets seiner Lebenssituation anpassten, sei es während der Fortbildung oder bei der Betreuung des Nachwuchses. „Egal in welcher Lebensphase ich mich befinde – meine Arbeit am TFZ lässt sich immer hervorragend damit vereinbaren!“ 

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