Forschungs- und Innovationsprojekt CycleTest
Entwicklung eines realitätsnahen Prüfzyklus für Holz-Zentralheizungen
Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer realitätsnahen Prüfmethode zur Beurteilung der Effizienz und des Emissionsverhaltens von Holzzentralheizungen. Wenn dieses Ziel erreicht ist, sollen auf Grundlage der neuen Prüfmethode Ansätze für ein Zertifizierungsprogramm für automatisch beschickte Pellet- und Hackschnitzelkessel entwickelt werden.
Ziel
Ziel ist es, eine praxisnahe Methode für eine heiztechnische Kesselprüfung zu entwickeln. Die Methode umfasst die Start- und Ausbrandphasen sowie unterschiedliche Lastzustände der automatisch beschickten Feuerungen. So ist eine realistischere Einschätzung von Wirkungsgrad und Emissionen (Kohlenmonoxid, organisch gebundener Kohlenstoff, Stickstoffoxide und Gesamtstaub) möglich. Zur Validierung werden Ringversuche bei verschiedenen Prüfinstitutionen und zusätzliche Feuerungsversuche mit unterschiedlichen Anlagen durchgeführt. Abschließend wird ein Prüfstandshandbuch verfasst, das praxisgerechte Prozeduren für ein kostengünstiges und aussagekräftiges Zertifizierungsprogramm für Biomassekessel beschreibt.
Methode
Der durchschnittliche Jahreswärmebedarf bildet die Basis für die Entwicklung der bisherigen Lastzyklusmethode. Anhand eines 8-stündigen Feuerungsversuches können Rückschlüsse auf realistische Emissionswerte sowie Wirkungsgrade von automatisch beschickten Holz-Zentralheizungen gezogen werden. Im Rahmen des CycleTest-Projekts wird diese Methode zunächst angepasst und optimiert. Unterschiedliche Varianten (Pufferspeichereinbindung, Brennwerttechnologien, Feuerungs-/Regelungskonzepte, Kesselleistungen) werden dabei berücksichtigt. Basierend auf einem Handbuch werden Feuerungsversuche mit verschiedenen Anlagen und Brennstoffen durchgeführt. Eine spezielle Auswertesoftware minimiert Interpretationsspielräume und Berechnungsfehler bei der Auswertung der Messungen.
Ergebnisse
Die fünf wichtigsten Erkenntnisse:
- Die neu entwickelte Lastzyklus-Methode ist geeignet, um das Betriebsverhalten eines Biomassekessels bei dynamischer Wärmeanforderung darzustellen.
- Unterschiede zwischen den Biomassekesseln werden mit der Lastzyklus-Methode im realen Betrieb offensichtlich.
- Während des realen Kesselbetriebs fallen die Emissionen meist höher, und die Effizienzen niedriger aus als bei der Typenprüfung unter idealen Bedingungen.
- Die Lastzyklus-Methode ist ausführlich definiert und wurde in einem Ringversuch erfolgreich validiert.
- Hochwertige und optimal eingestellte Pelletkessel können auch unter realen Bedingungen sehr niedrige Emissionswerte erzielen.
- Pressemitteilung: Lastzyklus-Methode: TFZ entwickelt realitätsnahe Testmethode für Biomassekessel
- TFZ-Bericht 79: Realemissionen und Nutzungsgrade von kleinen automatisch beschickten Holz-Zentralheizungskesseln mittels Lastzyklus-Methode 19,9 MB
- TFZ-Bericht 79: Manual for test stands 1,6 MB
- CycleTest_Konferenzbeitrag_EUBCE_2022_Feldmeier 836 KB
- SUB-Artikel: Reale Emissionen aus Pelletkesseln 568 KB
Projektinformationen:
Projekttitel: Cycle-Test – Entwicklung eines realitätsnahen Prüfzyklus für Holz-Zentralheizungen
Projektleitung: Dr. Hans Hartmann
Projektbearbeitung: Sabine Feldmeier, Paul Roßmann
Laufzeit: 01.07.2019-30.09.2022
Finanzierung: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Projektpartner: DEPI Deutsches Pelletinstitut GmbH, BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH
Förderkennzeichen: 22038918