TFZ-Bericht 9
Maize as Energy Crop for Combustion
Mais ist eine ertragreiche Kultur, die als Energiepflanze nicht nur für die Vergärung in Biogasanlagen sondern auch für die direkte Verbrennung in Frage kommen kann, sofern die Qualitätsanforderungen als Festbrennstoff in einer Ganzballenverbrennung erfüllt werden können. Das TFZ ist dieser Frage in einem Europäischen Forschungsprojekt nachgegangen. Es zeigt sich, dass mehr als die Hälfte des Energieertrags aus den Kolben stammt, die – bei etwa gleichem Heizwert der Trockenmasse wie im übrigen Spross – geringere Aschegehalte aufweisen. Im Verlauf der Vegetationsperiode ergeben sich einige brennstofftechnische Veränderungen, beispielsweise sinkt der Wasser- und Aschegehalt aber auch der Stickstoffgehalt, der für die NOx-Bildung bei der Verbrennung verantwortlich ist. Das Chlorid, welches ebenfalls als Schadstoffbildner aber auch als Korrosionsverursacher gefürchtet ist, kommt dagegen nur in vergleichsweise geringen Mengen vor. Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung (variable Schnitthöhe, Düngungsänderung, Sortenwahl) zeigen nur wenig Wirkung auf die Brennstoffqualität. Nur die verspätete Ernte (z. B. bei Frost) bringt hier Vorteile, vor allem beim Stickstoff-, Asche- und Wassergehalt; sie ist aber mit Ertragseinbußen verbunden. Die größte Unsicherheit für die Brennstoffversorgung stellt aber das unsichere Erreichen eines lagerfähigen Wassergehaltes von weniger als 20 % dar. Zudem ist der Wassergehalt innerhalb der Erntemasse (trockene Kolben, feuchtere Stängel) ungleichmäßig verteilt, was sich nachteilig bei der Verbrennung auswirkt. (60 Seiten)
Erscheinungsdatum: Januar 2006
Preis: 6 €
Die Publikation als PDF 3,9 MB (kostenlos)