Leguminosen-Getreide-Gemenge
Der Mischfruchtanbau von Getreiden mit Leguminosen hat im ökologischen Landbau eine lange Tradition. Das Gemenge aus Wicke (Vicia villosa) und Roggen (Secale cereale) auch als Wickroggen bekannt, diente als Winterzwischenfrucht zur Bindung von Stickstoff und wurde als Viehfutter genutzt. Auch Gemenge aus Erbsen (Pisum sativum) und Getreide sind im Ökolandbau schon lange bekannt. Das Getreide dient dabei als Stützfrucht für die zu Lager neigenden Erbsen. Diese Gemenge wurden gedroschen und die Erbsen und Getreidekörner dann getrennt. Durch die Züchtung frosttoleranter Wintererbsen wurde der Anbau des Gemenges als Winterfrucht möglich. Vor allem in sommertrockenen Lagen kann so die Frühjahrsfeuchtigkeit optimal genutzt werden.
Mit dem Anbau von Leguminosen-Getreide-Gemengen als Biogassubstrat, als Ergänzung zum Silomais, können Ertragssicherheit und eine nachhaltige Landbewirtschaftung erreicht werden. Während die Getreidemischungspartner die ertragsbildende Komponente in den Leguminosen-Getreide-Gemengen darstellen, begründen erst die Leguminosen den ökologischen Mehrwert der Mischkulturen.
Gemenge bereichern die Fruchtfolgen und fördern Insekten durch ein hohes Blütenangebot. Durch die unkrautunterdrückende Wirkung des Gemenges können Pflanzenschutzmittel eingespart und – zusammen mit der positiven Humuswirkung der Leguminosen – ein Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit geleistet werden. Am TFZ wurden Gemenge aus Wintergerste, Wintertriticale oder Winterroggen mit Zottelwicke, Pannonischer Wicke und Wintererbse getestet.
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