Forschungs- und Innovationsprojekt Miscanthuserträge in Bayern
Langjährige Erhebungen an verschiedenen Miscanthus-Herkünften an drei Standorten Bayerns

Beim Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen sollten die begrenzten landwirtschaftlichen Anbauflächen durch Einsatz ertragsstarker Arten und Sorten effizient genutzt werden. Mit seinen hohen Aufwuchsraten unter optimalen Bedingungen erscheint Miscanthus x giganteus (Chinaschilf) als potenzielle Kultur zur energetischen und stofflichen Verwertung. In den 1980er Jahren nahm seine Bedeutung u. a. als Holzersatz in der Zellstoff- und Papierindustrie sowie als Energieträger zu. Zu Beginn der Miscanthusforschung fanden sich nur spärliche Angaben über Nährstoffansprüche, Wuchsverhalten und Ertragsleistungen von Miscanthus in Europa. Um zuverlässige Aussagen über Ertragsstabilität und Nährstoffkreisläufe treffen zu können, wurden ab 1988 in Bayern an zwölf verschiedenen Standorten Parzellenversuche angebaut. Anhand langjähriger Erfassung pflanzenbaulicher Parameter wie z. B. Wuchshöhe, Frisch- und Trockenmasseertrag, Nährstoffgehalt, N_min im Boden, etc. an drei noch bestehenden Standorten wird die Anbaueignung verschiedener Miscanthus-Sorten und deren Stickstoffbedarf in unterschiedlichen Regionen Bayerns abgeleitet.