Alternative Ölfrüchte
Oilivia: Screening alternativer Ölpflanzen

blühendes Leindotterfeld

Mit Blick auf eine Verknappung der fossilen Ressourcen steigt der Bedarf der Industrie, bei der Herstellung von verschiedensten Produkten auf die Verwendung von Pflanzenölen umzustellen. Neue Ölpflanzen könnten für die Industrie eine Alternative zu Raps darstellen und gleichermaßen die Notwendigkeit des Palmölimports verringern. Die Etablierung neuer Ölpflanzen im landwirtschaftlichen Artenspektrum könnte langfristig eine Palette verschiedener Spezialöle regional verfügbar machen. Bestehende Fruchtfolgen und das Kulturlandschaftssystem würden durch neue Kulturpflanzen bereichert. Je nach Ölpflanzenart könnten eventuell ökologische Vorteile wie Blütenangebot, Bodenbedeckung oder geringer Produktionsmitteleinsatz genutzt werden.

Ziel

Ziel ist es, die Anbaueignung von alternativen Ölpflanzen in Bayern zu untersuchen. An erster Stelle steht dabei eine umfassende Literatur- und Datenbankrecherche, bei der exakt herausgearbeitet wird, welche Kulturen für einen Anbau in Bayern und Ölverwertungspfade prädestiniert sind. Die Kenntnisse aus beispielsweise der Datenbank "Seed Oil Fatty Acids" (SOFA) sind teilweise veraltet oder nicht auf bayerische Anbaubedingungen übertragbar. Ferner sind keine klaren Entscheidungshilfen verfügbar, die aufzeigen, welche Kulturen unter bayerischen Bedingungen anbauwürdig sind. Auf Basis einer aktuellen Marktanalyse solle eine Übersicht erarbeitet werden, mit welcher Verwertungsrichtung das Öl genutzt werden und unter welchen Bedingungen es wirtschaftlich sein könnte.

Methode

Literatur- und Datenbankrecherche, Gewächshausarbeiten zur Vermehrung des zusammengetragenen Saatgutes, einjähriger Testanbau der Kulturen im Feld.

Projektinformationen
Projektleitung: Dr. Maendy Fritz
Projektbearbeiter: Julia Hofele, Timo Weidemann
Laufzeit: bis 31.03.2017
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Projektpartner: Fachgebiet für Organische und Analytische Chemie der Technischen Universität München am Wissenschaftszentrum Straubing
Förderkennzeichen: N/15/14

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