Forschungs- und Innovationsprojekt QuaSi DIN 51605
Qualitätssicherung von Rapsölkraftstoff nach DIN 51605

Eine Reihe von Bechergläsern, die mit Rapsöl gefüllt sind

In der seit 2012 gültigen DIN-Norm 51605 sind aufgrund des zunehmenden Einsatzes von motorischen Abgasnachbehandlungssystemen deutlich strengere Grenzwerte für die Elementgehalte an P, Ca und Mg in Rapsölkraftstoff festgelegt worden.

Diese geringen Konzentrationen können über eine Nachbehandlung von Rapsölkraftstoff mit Adsorbentien oder Zitronensäure auch in dezentralen Ölmühlen erreicht werden. Allerdings bedarf es noch einer Optimierung dieses Verfahrensschritts bei der dezentralen Ölgewinnung und der Integration in das Qualitätssicherungssystem dezentraler Ölmühlen.
Im Vorhaben sollen fünf dezentrale Ölmühlen in Bayern begleitet werden. Es sollen Hilfestellungen bei der Umsetzung von Nachbehandlungsverfahren gegeben werden. Zudem soll der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den teilnehmenden Ölmühlen sowie den Herstellern und Anbietern von Nachbehandlungssystemen angestoßen werden. Neben der regelmäßigen Überwachung der Ölqualität der beteiligten Ölmühlen soll nach Produkten recherchiert werden, die eine fallweise Nachbehandlung von Ölchargen mit Elementgehalten oberhalb der Grenzwerte ermöglichen. Hierzu sind Technikumsversuche vorgesehen, um die Möglichkeiten der zweiten Nachbehandlung zu evaluieren. Abschließend sollen Qualitätssicherungsmaßnahmen erarbeitet werden, um die Einhaltung der Grenzwerte zu garantieren.

Arbeitsschwerpunkte

  • Begleitung von fünf bayerischen dezentralen Ölmühlen unterschiedlicher Verarbeitungskapazität bei der Umsetzung eines Nachbehandlungsverfahrens in der Praxis
  • Regelmäßige Überwachung der Ölqualität
  • Organisation des Informations- und Erfahrungsaustausches zwischen den Ölmühlen und den Herstellern von Nachbehandlungssystemen
  • Recherche nach Produkten zum gezielten Nachbehandeln von Chargen mit Gehalten oberhalb der Grenzwerte
  • Technikumsversuche zum Aufbau einer modularen Nachbehandlungseinheit zur gezielten Aufarbeitung von Chargen mit Elementgehalten oberhalb der Grenzwerte
  • Erhebung betriebswirtschaftlicher Kenndaten für den Verfahrensschritt „Nachbehandlung“
  • Erarbeitung von Qualitätssicherungsmaßnahmen speziell für die Einhaltung der Grenzwerte von P, Ca und Mg

Projektbericht

Projektleiter

  • Dr. Edgar Remmele

Bearbeiter

  • Dipl.-Ing. Johannes Kastl
  • M.Sc. Josef Witzelsperger
  • Roland Fleischmann